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US-Haushaltsstreit – der Worst Case ist längst Wirklichkeit

2013/10/17

Die Welt ist noch einmal davongekommen, so scheint es, nachdem sich in dem US-Haushaltsstreit die Beteiligten auf einen Kompromiss geeinigt haben. Wobei das Ultimatum vom 17. Oktober insofern nie eine unmittelbare Gefahr dargestellt hat, als sich das US-Schatzamt, wie von Goldman Sachs angemerkt,  zwar von diesem Tag an nicht hätte neu verschulden können, aber immer noch zusätzlich zu den täglich hereinkommenden Steuereinnahmen über eine Barreserve von etwa 30 Milliarden Dollar verfügt hätte, die ihm eine weitere Atempause  gewährt hätte. Wie lange jene gereicht hätte, ist angesichts der folgenden Zahlen allerdings fraglich: Bereits am 31. Oktober muss die US-Regierung  60 Milliarden Dollar für Zinsen und Tilgungen aufbringen, am 29. und 30. November sind es zusammen weitere 87 Milliarden (NZZ).

Krise beendet also – wieder einmal. Oder auch nicht: In einem vielbeachteten Beitrag wies  Felix Salmon (Reuters) vor wenigen Tagen darauf hin, dass, unabhängig davon, ob es im US-Senat zu einer Einigung kommt, der Schaden für die Weltwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte längst angerichtet ist. Nur werden die Auswirkungen des scheinbar abgewendeten Worst Case erst allmählich spürbar werden und sehr viel unauffälliger und weniger spektakulär daherkommen als in den zahlreichen Krisenszenarios, die jetzt beschworen wurden. Sie werden allerdings möglicherweise auch verhängnisvoller sein.

Mehr dazu auf CARTA …

 

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